Adolf und Rita Pistner 70 Jahre vereint
Main-Echo Pressespiegel

Adolf und Rita Pistner 70 Jahre vereint

Ehejubiläum: Eltern von Schöllkrippens Altbürgermeister feiern Gnadenhochzeit - Postbeamter und Musiker
SCHÖLLKRIPPEN  Am Sonn­tag hat­ten in Sc­höllkrip­pen die Ehe­leu­te Adolf und Ri­ta Pist­ner den 70. Jah­res­tag ih­rer Hoch­zeit und fei­er­ten im Krei­se der Fa­mi­lie das sel­te­ne Ju­bi­läum der Gna­den­hoch­zeit.

Das 1925 geborene Schöllkripper »Urgestein« Adolf Pistner lernte 1949 bei einer Tanzveranstaltung im Saalbau Kunkel in Blankenbach die 1928 geborene Rita Herget aus Kleinkahl kennen.

Am 23. Oktober 1952 wurden die beiden vom damaligen Schöllkripper Bürgermeister Ludwig Ostheimer getraut, die kirchliche Trauung fand am 25. Oktober in der Lukas-Kapelle, gleich hinter Adolfs Elternhaus statt.

Der Jubilar war als Postbeamter rund um Schöllkrippen tätig, Ehefrau Rita führte den Haushalt und die kleine Landwirtschaft und arbeitete später bei Gries-Deko. Sie schenkte ihrem Mann die Kinder Gerlinde, eine international beachtete Künstlerin, Reiner, Altbürgermeister von Schöllkrippen, Maria, die im Alter von vier Jahren ertrank und Wolfgang, den weithin bekannten Kardiologen. Als aufwändig betriebenes Hobby bezeichnet Adolf seine Tätigkeit als Musiker. Die frühere Tanzkapelle »Rio« wurde auf Anraten des Bayerischen Rundfunks in Kahlgründer Sänger und Musikanten umgetauft und hatte in den 70er-Jahren zahlreiche Rundfunk- und Fernsehaufnahmen zu absolvieren. Adolf schwärmt heute noch vom Film mit den Musikern und der »Bembel«, von Studio-Aufnahmen in Nürnberg mit 5000 Zuhörern und vor allem von der Gastspiel-Reise 1980 in die indonesische Hauptstadt Djakarta, bei der auch Ehefrau Rita dabei war. Fließend trägt Adolf heute noch die Mundartgedichte vor, mit denen er als Moderator im BR-Studio die Beiträge der Musiker umrahmte.

Jubilarin Rita hatte als Hobby das Stricken gewählt und versorgte, bis vor sechs Jahren ein Schlaganfall ihr Leben einschränkte, die ganze Familie und besonders die mittlerweile acht Enkel und neun Urenkel mit Socken aller Art, auch Kunststricken war ihr nicht fremd. Der begeisterte Musiker Adolf war 70 Jahre beim Gesangverein 1883 Schöllkrippen aktiv, ist passives Mitglied bei den Obst- und Gartenbauern, der Feuerwehr, dem Fußballverein und Spessartbund. Er geht noch täglich spazieren und sonntags ab und an mit Sohn Reiner zu Heimspielen des SVS.

Die beiden genießen es, von der ganzen Familie umsorgt zu werden und sitzen gerne im Garten in der Dorfmitte, um mit vorbeikommenden Nachbarn und Bekannten zu plauschen. Geld sei ein notwendiges Übel, ihr Reichtum aber die Familie, rundet Adolf die Lebensgeschichte ab.

Am kommenden Samstag findet in der Lukas-Kapelle ein Dankgottesdienst statt, anschließend gibt es einen kleinen Empfang im Hof der Pistners am Marktplatz 4.

24.10.2022
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