Kioskbetrieb auch außerhalb der Badezeiten?
Main-Echo Pressespiegel

Kioskbetrieb auch außerhalb der Badezeiten?

Bauausschuss: Ortstermin zur laufenden Sanierung im Naturerlebnisbad - Für Grotte Muschelkalk vorgeschlagen
SCHÖLLKRIPPEN  Noch ist der Kiosk im Na­tur­er­leb­nis­bad in Sc­höllkrip­pen ei­ne Bau­s­tel­le, und bis er plan­mä­ß­ig En­de Mai wie­der in Be­trieb ge­nom­men wer­den kann, sind noch ei­ni­ge Sa­nie­rungs­ar­bei­ten zu er­le­di­gen.

Bei der Ortsbesichtigung am Montagabend kam der gemeindliche Bauausschuss überein, gleichzeitig den Einbau einer Innendämmung prüfen zu lassen, um den Kiosk außerhalb der Badezeiten und später eventuell sogar in den Wintermonaten nutzen zu können.

Außerdem empfahlen die Ausschussmitglieder dem Gemeinderat einstimmig, die ebenfalls sanierungsbedürftige Wassergrotte im Becken durch eine Einrichtung aus gemauertem Muschelkalk mit Schwallduschen zu ersetzen.

Nicht mehr zeitgemäß

Die Sanierungsmaßnahmen im Kiosk basieren laut Bürgermeister Marc Babo (CSU) zum einen darauf, dass das Gebäude bereits rund 50 Jahre auf dem Buckel habe. Somit sei unter anderem die Elektroinstallation nicht mehr zeitgemäß und damit auch nicht mehr leistungsfähig genug. Zum anderen müssten die Vorgaben der Lebensmittelüberwachung hinsichtlich der Hygienevorschriften umgesetzt werden. Demnach müssten heute beispielsweise Kühlräume oder -häuser so konzipiert sein, dass Speisen und Getränke separat gelagert werden können.

Dafür wurde der Kiosk zunächst ausgeräumt und die Zwischenwände in Holzständerbauweise wurden entfernt. Die Zwischenwände sollen nun von den Mitarbeitern des Bauhofs wieder errichtet werden; dieses Mal sollen sie aber gemauert werden.

Die Raumeinteilung soll leicht verändert werden, damit unter anderem ein Gastraum und zwei Kühlräume entstehen und die Elektro- und Gasinstallationen separiert werden können.

Vorgesehen sei ferner der Einbau einer Küche, für deren Verpachtung bereits Bewerbungen eingingen. Ziel soll sein, den Kiosk auch außerhalb der Badezeiten betreiben zu können; etwa für die Nutzer des Wohnmobilstellplatzes. Stephan Roth-Oberlies (Grüne) regte daraufhin an, eine Innendämmung vorzusehen. Klaus Elsässer (CSU) bestätigte, dass dafür jetzt die Gelegenheit sei, weil sowieso Löcher in der Wand seien.

Nun soll geprüft werden, ob eine Innendämmung, auch fürs Dach, im Zeit- und Kostenrahmen liegen würde.

Der ebenfalls angesprochene Winterbetrieb soll indes nur eine Zukunftsperspektive bleiben, weil dann auch über einen separaten Eingang und Sanitärbereich nachgedacht werden müsste. »Der Grundbetrieb ist unsere erste Option«, betonte Babo.

75.000 Euro: Rat entscheidet

Bei der Fortsetzung der Sitzung im Rathaus stand die Sanierung der Wassergrotte im Blickpunkt. Laut Rathauschef wurde sie bereits abgebaut, weil das Kunststoffmaterial, aus dem sie vor rund 20 Jahren errichtet worden sei, porös geworden sei. Das Ingenieurbüro Griebel habe nun, in Absprache mit dem Badepersonal, einen Vorschlag erarbeitet. Demnach könnten für rund 75.000 Euro die Grotte aus Muschelkalk neu gemauert und drei Schwallduschen eingebaut werden. Das sei zwar keine günstige, aber eine nachhaltige Maßnahme. Da die geschätzten Kosten den Entscheidungsrahmen des Bauausschusses übersteigen, hat der Gemeinderat das letzte Wort.

18.01.2022
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