So schauten in Heigenbrücken mehr als 100 Erwachsene und Kinder gespannt bei einem inszenierten Verkehrsunfall mit zwei demolierten Pkw zu. In einem Auto war eine verletzte Person eingeklemmt, die mit einer Rettungsschere befreit werden musste. First-Responder-Kräfte betreuten sie bis zum Eintreffen des Notarztes. Die Feuerwehrleute waren schnell vor Ort gewesen und hatten die Situation perfekt bewältigt. Welche Abläufe dazu nötig waren, erklärte Heigenbrückens Kommandant und Moderator der Vorführung, Patrick Pfister. Die Rettung mit Schere und Spreizer sei "reinste Schwerstarbeit," sagte Kreisbrandinspektor Otto Hofmann aus Waldaschaff.
Eine Schlange von Kindern bildete sich an der Pumpspritz-Station. Mächtig Gaudi hatten die Kleinen, die mit dem Wasserstrahl einen Dosenturm umwarfen und imitierte Feuersbrünste an einem Holzhäuschen löschten. Neben der Fahrzeugausstellung gab es eine Erste-Hilfe-Station, an der Nina Dehniger mittels Spezialpuppe die Herzdruckmassage und die Funktionsweise eines Defibrillators erklärte.
Glutnester aufspüren
Unweit davon, an einem nachgebildeten kleinen Vegetationsbrand, zeigte Fabio Franz, Gruppenführer bei der Jakobsthaler Wehr, wie sich mit einer Wärmebildkamera Glutnester aufspüren lassen. Das interessierte auch eine Familie aus Kleinostheim, die nach einem Besuch des benachbarten Kletterwalds einen spontanen Abstecher zur Feuerwehr machte.
Indes war der angekündigte Überschlagsimulator nicht zu besichtigen. Das Gerät des Roten Kreuzes sei "überbucht" gewesen, und stünde bei der Feuerwehraktion in Johannesberg, sagte Gruppen- und Zugführer Jörg Hackel. Zu vorgerückter Stunde begeisterte in Heigenbrücken noch eine Illumination der Feuerwehrfahrzeuge die Gäste.
Feuerlöscher im Einsatz
Auch im Hof des Schöllkrippener Feuerwehrgerätehauses wurden technische Hilfeleistungen und die moderne Brandbekämpfung demonstriert. Viele Kinder löschten unter Aufsicht von Feuerwehrfrau Laura Glaser mit einem herkömmlichen Feuerlöscher einen "einfachen Papierbrand". Zu sehen auch ein Stromerzeuger, der bei einem örtlichen Stromausfall am Wasserhochbehälter eingesetzt werden könne, um das kostbare Nass ins Leitungsnetz zu pumpen, erklärte Andreas Hausotter vom Schöllkrippener Feuerwehrverein.
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